Heute hiess es Abschied nehmen von der Ottomühle. Laut Serviertochter geht es zur Tschechischen Grenze immer nach links! Sie hatte nicht ganz Unrecht. Der Grenzübergang war sehr witzig, in einem Dorf wurde die Strasse plötzlich so breit wie etwa für vier Spuren, und links und recht reihten sich kleine Läden mit Korb- oder Porzellanwaren. Wir stoppten nicht und fuhren bis nach Terezin durch. Dort besuchten wir die kleine Festung, die zu Ehren der Kaiserin Maria Theresia gebaut wurde. Im Jahr 1939 wurde diese umgebaut für die Prager Gestapo. Unzählige Juden wurden dort gefangen gehalten um später in die umliegenden KZ verschoben zu werden. Es war sehr eindrücklich und ein kurzer Exkurs in die Weltgeschichte!
Danach ging es auf direktem Weg nach Prag. Unser Hotel fanden wir rasch, im zweiten Anlauf auch einen nahen Parkplatz zum Gepäck ausladen. Nach dem Check-in und der Begutachtung der Zimmer, hiess es noch ein Plätzchen für das Auto zu finden. Das erste Park and Ride war leider gerade geschlossen wegen Baustelle! Der zweite Versuch klappte aber dann, und scheint sogar gratis zu sein. Hoffentlich steht der Wagen in zwei Tagen auch noch dort! Gerade beim Aussteigen wurden wir von einem kurzen Regenschauer überrascht, welche auf keiner Wetter-App zu sehen war. Mit der U-Bahn ging es zurück in die Stadt. Dort flanierten wir durch die Altstadt Richtung Moldau und guckten uns etwas um. Nach einem zweiten kurzen Regenschauer kam gleich wieder Sonnenschein. Unser nächstes Ziel war ein Dinner im Hard Rock Cafe, obwohl nicht wirklich typisch, aber trotzdem immer wieder auf der To-Do-Liste. Das Lokal über mehrere Etagen schien riesig, und unsere vorgängige Reservation wohl unnötig. Die Burger und Frites haben geschmeckt und zwei T-Shirts aus dem Shop bekamen ebenfalls neue Besitzer.
Durch viele kleine Gassen ging es dann noch in Richtung Karlsbrücke. Sie verbindet die Altstadt mit der Kleinseite und ist die beliebteste Sehenswürdigkeit in Prag. Wir waren also nicht ganz alleine auf der Brücke. Auf der anderen Seite machten wir uns auf die Suche nach der engsten Gasse von Prag, einem Unikat. Gesucht, gefunden, und wir durchliefen sie zwei, drei Mal und verewigten sie auf unserem iPhone-Speicher, wie ganz viele andere Touristen auch. Noch einmal tauchten wir ab in die U-Bahn-Schächte und kehrten zum Hotel zurück.